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ALLERGIEN

FUTTERMILBEN

Frage:
Mein Hund kratzt sich permanent, trotz dass er keine Flöhe hat. Auch Ohrmilben und eine Analdrüsen-Verstopfung wurde inzwischen tierärztlich ausgeschlossen. Haben sie einen Rat?

Antwort:
Wenn sie ihrem Hund Trockenfutter anbieten, müssen sie in Betracht ziehen, dass er unter Umständen an einer Futtermilbenunverträglichkeit leidet.
Diese Parasiten können schon während der Produktion aber auch durch unsachgemäße Lagerung der geöffneten Verpackung ins Futter gelangen.
Tierärztlich empfohlen: Trockenfutter zuvor mindestens 1 Woche bei -20 Grad Celsius einfrieren, dadurch werden die allergieauslösenden Schädlinge abgetötet!

Mein Hund kratzt sich unentwegt

Grundsätzlich gilt:
Jeder Hund kratzt sich von Zeit zu Zeit und insbesondere in den Wintermonaten auch schon mal verstärkt.
Das hängt damit zusammen, dass die Luft in unseren Wohnungen durch die Heizungswärme deutlich trockener ist als in den Sommermonaten.

Meine Empfehlungen:Stelle Luftbefeuchter auf oder noch einfacher – eine Schüssel mit Wasser auf die Heizungen.Lasse deinen Hund auch in den Wintermonaten scheren, wenn du ihn nicht ganztägig draußen hältst. Für die wenigen, extrem kalten Tage gibt es schließlich eine Fülle von Schutzbekleidung zu kaufen!



Natürlich kann das Kratzen auch andere Ursachen haben...

Wie man seinen Hund bestmöglich schützen kann, habe ich nachfolgend aufgeführt:

Flöhe:
Kämme deinen Hund nach jedem Spaziergang mit einem feinzinkigen Kamm (Flohkamm) durch.
Den in den Zinken verfangenen Floh sofort mit dem Fingernagel an den Kammgriff drücken und zerquetschen - sonst springt er nämlich wieder weg!

Hirschlausfliegen:
Die Hirschlausfliege ist sehr schnell, kann aber im Gegensatz zum Floh nicht springen. Am besten stellt man eine mit Wasser gefüllte Schale bereit. Die im Flohkamm verfangenen Plagegeister (sie tauchen niemals einzeln, sondern immer im Schwarm auf!) einfach in diese Wasserschüssel abstreifen und wenn alle abgesammelt sind, in der Toilette entsorgen.

Milben:
Milben zählen zu den Spinnentieren und lösen starken und vor allem langanhaltenden Juckreiz aus. Viele der ca. 50.000 Arten sind zu klein, um sie mit bloßem Auge erkennen zu können. Oftmals lassen sie sich nur mittels einer Lupe enttarnen.

Verstopfte Analdrüse:
In den allermeisten Fällen eines Ektoparasiten freien Hundes liegt die Ursache des Kratzens nicht etwa an einer Allergie, sondern vielmehr an einer verstopften Analdrüse. Längst nicht bei jedem Hund zeigt sich dies durch das sogenannte "Schlittenfahren" (auf dem Hintern rutschen). Oftmals leckt oder beißt er sich auch ausdauernd von Kuppe bis hin zum Schwanzansatz, was dann zum Haarausfall an den betroffenen Stellen führen kann.
Außerdem habe ich durch meine langjährige Tätigkeit in der Hundepflege die Erfahrung gemacht, dass eine verstopfte Analdrüse auch sehr häufig die Ursache von Ohrenentzündungen beim Hund ist!
Warum? Weil sich einige Hunde mit einem Analdrüsenproblem eben nicht an Schwanz, Kuppe oder Läufen lecken sondern an den Ohren kratzen. Dadurch haben krankheitserregende Keime ein leichtes Spiel, in den Gehörgang deines Hundes einzudringen. Das feuchtwarme Milieu des Innenohres bietet, durch Krallen verursachte Fissuren, einen optimalen Nährboden für Krankheitserreger wie Viren und Bakterien (z. B. Staphylokokken).
Fazit: Regelmäßige Analdrüsenentleerung schützt deinen Hund vor Ohrenentzündungen, so grotesk sich das auch anhört.
Tipp: Nicht nur Tierärzte – auch erfahrende Hundefriseure beherrschen die Technik der Analdrüsenentleerung.

Allergie:
In deutlich selternden Fällen lässt das Hautproblem deines Hundes (und das damit verbundene Kratzen) auf eine Unverträglichkeit schließen.
Die am ehesten allergiebedingten Ursachen sind:

Milben (Hausstaub/Futter)Futterzusatzstoffe wie z. B. GetreideAntibiotika belastetes FleischUm das herauszufinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten..Getreidefreie Ernährung mit hohem FleischanteilBlut auf Allergene testen lassen.
Ausschlussdiat

Was muss ich wissen, bevor ich mein Tier auf eine Eliminationsdiät (Ausschlussdiät) setze?

Das Wichtigste, was du vor Beginn wissen musst ist:
Der Erfolg der Prozedur hängt zu 100 % von dir ab!
Du und dein gesamtes Umfeld, Familie, Freunde, Nachbarn, einfach alle Menschen, die mit deinem Tier Kontakt haben, müssen voll und ganz hinter der Ausschlussdiät stehen und sie für 8 bis 10 Wochen kompromisslos durchziehen. Jedes noch so winzige "Schwach werden" kann alle Bemühungen mit einem Mal zunichtemachen.

Empfehlung:
Füttere als Hauptfutter Trocken-, Nass- oder Barfutter (Rohfutter) von nur einer tierischen Proteinquelle, die von Tieren stammt, die nicht in Massenhaltung ihr Dasein fristen mussten.
Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch ist in der Regel mit Antibiotika und anderen Medikamenten stark belastet, deshalb zählen Kaninchen, Wild, Känguru, Strauß, Büffel, Ziege, Schaf und Pferd sicherlich zur besseren Wahl!
Ganz wichtig: Wähle nur eine dieser tierischen Proteinquellen aus, Leckerlies inbegriffen!